Ein hohes Ziel, aber geglückt. Die Wildfleischmanufaktur in der Altmark in Sachsen-Anhalt, die 2018 von dem Trio gegründet wurde, steht heute gut da. „Unser Wildfleisch stammt ausschließlich von freilebenden Wildtieren aus unserer Region. Deutschland hat eine der größten Wilddichten Europas, und klar definierte Abschusspläne helfen, das Ökosystem Wald im Gleichgewicht zu halten. Das ist, gerade im Sinne der nachhaltigen Waldwirtschaft sehr wichtig. Ohne Umwege gelangt das Wild, das unsere Partner erlegen, in unsere Manufaktur und von dort direkt zu unseren Kunden. Frische Premiumqualität aus heimischen Wäldern. Auch ohne Bio- oder Ökosiegel, aber mit größter Sorgfalt und ganzem Herzen, sorgen wir für beste Wahl für bewussten Fleischgenuss“, erklärt Marian.

Marian ist für die Finanzen und das Marketing zuständig, Marcus für alles Technische und die Logistik. Und Kai? „Kai“, lacht Marian“, ist unsere gute Seele und als gelernter Jäger, Fleischermeister und Koch für die professionelle Verarbeitung unseres Wildes unverzichtbar. Schließlich liefern wir deutschlandweit.“

Das ist praktisch. Die Kunden können das Fleisch vorbestellen, Kai und die beiden Brüder versenden es nach einem festen Ablaufplan, vakuumiert und innerhalb von ein bis zwei Tagen. So kommt es immer frisch auf den Tisch.

„Wild braucht weder ein Bio- noch ein Öko-Siegel. Rehfleisch aus heimischen Wäldern hat mitunter sogar eine bessere Ökobilanz als ein Stück Tofu aus asiatischem Soja, das tausende Kilometer Reise hinter sich hat“, erklärt Marian.

Das leuchtet ein und macht neugierig. Waldgourmet hat sich auf Wildfleisch spezialisiert und bietet auch Neulingen in Sachen Wild Hilfe und Unterstützung bei der Verarbeitung an. Ausführliche Rezepte und verschiedene Boxen, gefüllt mit unterschiedlichen Wildfleischsorten für Bewusste, Griller oder Naturfans machen Anfängern den Einstieg in die Wildküche leicht.

Und was passiert in der wildarmen Saison? „Das war in der Tat eine Herausforderung“, erinnert sich Marian. „Aber wir haben es gut lösen können.“

Mit Jörg, dessen Galloway-Rinder auf den Flächen im Biosphärenreservat Drömling grasen. Als Demeter-Betrieb stellt er höchste Anforderungen an deren Haltung. „Da haben wir Glück gehabt“, meint er. „Das Feedback auf das Fleisch war durchweg positiv und fügt sich auch alles in allem super in unsere Philosophie ein.“