Der passionierte Jäger, der vor 15 Jahren den Jagdschein erlangte, war schockiert über die Problematik und die hohen Verluste jedes Jahr.

„Wenn man direkt mit der grausamen Realität konfrontiert wird und ein Rehkitz sieht, welches vom Mäher erwischt wurde, also da wird es einem ganz anders.“, sagt Thoma.“

„Wenn man eine große Wiese abmähen will, dann sollte man ein paar Tage vorher ein oder zwei Rehkitz-Retter installieren, um die gesamte Wiese abzudecken und im Anschluss gefahrfrei die Wiese abzumähen“, erläutert Martin Thoma.

Eine Wiese abzumähen und keine geeigneten Maßnahmen zur Rehkitzrettung zu treffen, also billigend in Kauf zu nehmen, dass Kitze vermäht werden, ist in Deutschland eine Straftat. Es drohen hohe Strafen nach § 17 des deutschen Tierschutzgesetzes.

„Jeder Bauer sollte wissen, dass er mit hohen Strafen rechnen muss, wenn er seine Sorgfaltspflicht übergeht und Wildtiere leichtfertig tötet oder ihnen unnötige Schmerzen zufügt“, klärt uns Martin Thoma auf. „Zudem vertreibt der Rehkitz-Retter auch andere Wildtiere wie Hasen oder Füchse.“

Der gelernte Feinmechaniker baut seine Rehkitz-Retter zum größten Teil immer noch selbst zusammen. Sein Unternehmen ist ein Ein-Mann-Betrieb, das aktuell aber europaweit Rehkitz-Retter ausliefert.

Regionalität in der Produktion ist Martin Thoma sehr wichtig, daher lässt er einen Teil des Produkts in einer nahegelegenen Behindertenwerkstätte zusammenbauen und lässt sich die elektronischen Bestandteile von einem regionalen Platinenhersteller produzieren.

Unterm Strich steht für ihn zweifelsfrei fest, dass der Rehkitz-Retter einer der sinnvollsten Produkte ist, die es je auf dem Markt gegeben hat oder geben wird. Wann immer man mit einem Bauern in Kontakt kommt, sollte dieses Thema „auf den Tisch“ kommen, um in Zukunft weitere „Vermähungen“ zu vermeiden.