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VDH-Umfrage zu Parasiten beim Hund


Würmer, Flöhe und Zecken sind eine wahre Plage.

Das wissen viele Hundebesitzer aus persönlicher Erfahrung. Die Gefahren, die von den Parasiten für Tier und Mensch ausgehen, sind häufig bekannt. Vorsorgen liegt daher ganz im Trend risikobewusster Hundefreunde. Das belegt eine Umfrage des Verbands für das Deutsche Hundewesen (VDH) e.V. unter 6.074 Haltern, die im September und Oktober dieses Jahres mit Unterstützung der Merial GmbH durchgeführt wurde.

71 Prozent der Befragten sorgen demnach regelmäßig gegen äußere Parasiten wie Flöhe und Zecken vor. Weitere 26 Prozent reagieren, wenn sie oder der Tierarzt einen Befall am Vierbeiner feststellen. Lediglich drei Prozent unternehmen überhaupt nichts gegen die Blutsauger im Hundefell. Bei den Würmern, die im Körperinneren parasitieren, verhält es sich ähnlich: 68 Prozent entwurmen ihren Hund mehr oder weniger regelmäßig. 30 Prozent behandeln, sobald ein Befall bemerkt wird. Nur zwei Prozent verzichten ganz auf Maßnahmen gegen Würmer.

Bei der Häufigkeit der Anwendungen scheiden sich die Geister. Etwa ein Viertel der Hunde wird selten bis einmal im Jahr entwurmt, 34 Prozent zwei- bis dreimal. Die übrigen behandeln viermal (30 %), häufiger als viermal (6 %) - und ein kleiner Teil monatlich (2 %). Letztere können weitgehend ausschließen, dass ihr Hund Spulwurmeier ausscheidet und damit andere Tiere oder Menschen ansteckt. Denn anders als Antiparasitika gegen äußere Parasiten wirken Entwurmungen nicht über einen längeren Zeitraum, sondern nur zum Zeitpunkt der Gabe. Neue Infektionen sind jederzeit möglich.

Monatliche Entwurmungen durchbrechen den Entwicklungszyklus der Würmer verlässlich. Sie empfehlen sich gerade bei Hunden mit hohem Infektionsrisiko, die engen Kontakt zu Kindern haben. 98 Prozent der Hundehalter stehen in engem körperlichen Kontakt zu ihrem Haustier, 30 Prozent haben zudem Kinder im Haushalt. Bei engem Kontakt kann sich auch der Mensch Spulwurmlarven einfangen. Mittels regelmäßiger Entwurmungen des Vierbeiners lässt sich das Risiko einer Infektion für den Menschen jedoch deutlich reduzieren. Dieses Risiko schätzen rund drei Viertel der Halter mittel bis sehr hoch ein.

Der Spulwurm ist der häufigste Wurm bei Hunden in Deutschland - und zugleich der bekannteste: 88 Prozent der Hundebesitzer haben schon von ihm gehört. Deutlich weniger bekannt ist der Gurkenkernbandwurm, der hauptsächlich von Flöhen übertragen wird. Lediglich 15 Prozent der Befragten ist diese Wurmart geläufig.

Wie gefährlich Würmer für den jeweiligen Hund sind, hängt entscheidend von der Wurmanzahl und der Konstitution des Tiers ab. Gerade Welpen laufen Gefahr, dass die Parasiten ihre Entwicklung beeinträchtigen, da sie dem Körper wertvolle Nährstoffe entziehen. Bei stärkerem Befall drohen Beschwerden wie Verstopfung oder Blutarmut.

Als besonders gefährlich gelten den Hundehaltern im direkten Vergleich allerdings die Zecken. Während das Risiko durch Flöhe, Milben, Mücken, Spul- und Bandwürmer im Durchschnitt mittelhoch eingeschätzt wird, sind die achtbeinigen Spinnentiere vielen der größte Graus. 41 Prozent halten die Gefahr durch Zecken für sehr hoch, weitere 30 Prozent für hoch. Diese Einschätzung ist durchaus berechtigt, denn die Plagegeister kommen ab 7⁰C in Wiesen und Sträuchern vor und können schwerwiegende Krankheiten übertragen - allen voran die Borreliose.

Häufig und hartnäckig ist auch der Floh. Rund die Hälfte der Befragten hatte schon einmal mit den blutsaugenden Hüpfern zu tun. Etwa ein Drittel der Betroffenen fand es zudem schwer, diese wieder loszuwerden. Bei der Bekämpfung gilt grundsätzlich, dass eine lückenlose Behandlung des befallenen Tiers über drei bis vier Monate sichergestellt werden sollte, damit sich neu schlüpfende Flöhe aus dem Hundeumfeld nicht erneut anheften können.

Bei den Präparaten gegen Parasiten zeichnet sich indes ein Trend zu Kautabletten ab. Hatten im Frühjahr 2015 in einer Umfrage des VDH zum Zeckenschutz noch neun Prozent angegeben auf diese Mittel zu vertrauen, sind es jetzt annähernd 34 Prozent. Übertroffen wird dies allein von den Spot-ons (48%) und gefolgt von den Halsbändern (23%). Einige Hundebesitzer verwenden verschiedene Mittel im Wechsel.

Bei den Entwurmungsmitteln erhalten Kautabletten die höchsten Zustimmungswerte hinsichtlich Anwendung, Geruch, Effektivität und Verträglichkeit. Nutzer von Kautabletten gegen äußere Parasiten entwurmen zudem häufiger als der Durchschnitt. Und: ein noch größerer Teil - 74 statt der 62 Prozent des Durchschnitts aller Befragten - fände eine gleichzeitige Behandlung gegen Zecken, Flöhe und Würmer praktisch.

Tags: Jagdhund, VDH

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