NRW: LJV ist immer für eine Überraschung gut
Vor einem Jahr bezog der Landesjagdverband bei der Sitzung der Hundeobleute aus den Kreisjägerschaften regelrecht Prügel, weil er erheblich geschlampt hatte bei der Einrichtung eines Schwarzwildgatters.
Bei der diesjährigen Sitzung der Obleute am 2. Februar in Dortmund will nun der Landesjagdverband über den Sachstand gleich mehrerer Schwarzwildgatter in NRW berichten.
Die Einladung trägt die Unterschrift des Präsidiumsmitglieds Berthold Antpöhler, dem nachgesagt wird, das seit Jahren von den Hundeführern geforderte Schwarzwildgatter in den LJV-Gremien torpediert zu haben. Vermutlich wurde aber auch hier wieder nachlässig gearbeitet. Denn ein zweites Schwarzwildgatter ist in NRW weder geplant, noch steht es vor seiner Einrichtung. Aber auch wenn der LJV über den Sachstand bei der Einrichtung des einzigen, geplanten Schwarzwildgatters in Lippstadt berichten wird. Was will er dazu sagen? Der LJV hat sehr, sehr lange gebraucht, um zu erkennen, dass er überfordert war bei der Umsetzung der Gatterplanung. Er hat dafür so lange gebraucht, dass sogar zugesagte Zuschüsse aus der Jagdabgabe verfielen und neu beantragt werden mussten. Wäre nicht die Kreisjägerschaft Soest in die Bresche gesprungen und hätte durch die Gründung einer gemeinnützigen Gesellschaft die Einrichtung des Schwarzwildgatters ermöglicht, die Einrichtung des Gatters wäre wohl auch heute noch in weiter Ferne. So aber kann darauf gehofft werden, dass das Gatter noch in diesem Jahr eröffnet wird - ohne Beteiligung des Landesjagdverbandes.
Peinlich könnte es auch in einem weiteren Punkt der Tagesordnung der Obleute-Tagung für den LJV werden. Der LJV will über den Sachstand des Entenmonitorings berichten. Das Monitoring aber soll nach dem Wunsch des Umweltministeriums von Fachleuten durchgeführt werden. Und die finden sich überwiegend oder sogar ausschließlich in der Jagdkynologischen Vereinigung Nordrhein-Westfalen, der Landesverreinigung des JGHV. Was also will der LJV zu diesem Tagesordnungspunkt berichten?