Hund & Jagd - Das Jagdhundemagazin

Folgt uns:

NRW: Erstaunliche Ergebnisse der Waldinventur


(tob) Grundlage von Landeswald- und Bundeswaldinventuren sind rechtliche Vorgaben,die in Nordrhein-Westfalen das Landesforstgesetz vorgibt.

Auf dieser Grundlage wurde von 1995 bis 1998 die erste Landeswaldinventur durchgeführt, danach im Konsens mit allen anderen Bundesländern ein neues Verfahren entwickelt und nun zwischen 2012 und 2016 die zweite Landeswaldinventur erstellt. Die gesamte Waldfläche Nordrhein-Westfalen, nun über exakte Datenaufnahme, beträgt 935.000 ha. Gegenüber einer Waldfläche in Nordrhein-Westfalen von 27 %, erscheint das Regionalforstamt Siegen-Wittgenstein mit 71 % an der Spitze. Im Vergleich, die Bundesrepublik Deutschland hat 32 % Wald, Hessen und Rheinland Pfalz 42 %, Bayern 37 %, Schleswig Holstein dagegen nur 11 %. Der Körperschaftswald in Nordrhein-Westfalen liegt bei 21 %, der Privatwald bei 63 %, der Staatswald und Bundeswald nehmen 16 % ein. Die Waldfläche pro Einwohner in Nordrhein-Westfalen liegt bei 532 m², dagegen Siegen-Wittgenstein bei 2903 m². Die Finnen weisen immerhin 43.000 m² pro Einwohner auf, Kanada knapp 100.000 m². Dass es im im dicht besiedelten Nordrhein-Westfalen eine nach wie vor leicht steigende Zunahme der Waldfläche gibt, hat unterschiedlichste Gründe. Entscheidend hat aber das Landesforstgesetz und eine nachhaltige Forstwirtschaft entschieden dazu beigetragen. Anders als in anderen Ländern der Welt, kann von einem Raubbau in Nordrhein-Westfalen keine Rede sein. Trotz steigender Holzpreise, Energiewende oder Sturmereignisse, hält sich auch der Holzvorrat im nordrhein-westfälischen Wald auf einem sehr sehr hohen Niveau. Nordrhein-Westfalen ist nach wie vor ein sehr holzreiches Land in der Bundesrepublik. Beim jährlichen Zuwachs wird jeweils nur ein Teil genutzt, damit werden Holzvorräte weiterhin aufgebaut und die Wälder werden älter. Das zeigt sich beispielsweise am Anteil alter Buchenwälder, gerade im Regionalforstamt Siegen-Wittgenstein, für deren Erhalt die Bundesrepublik, Nordrhein-Westfalen und das Regionale Forstamt auch eine besondere internationale Verantwortung haben. Auch ist der Totholzanteil auf den Waldflächen in Siegen-Wittgenstein besonders hoch. Das trifft auch für ganz Nordrhein-Westfalen zu und viele Behauptungen von Umweltverbänden, dass die Forstwirtschaft die letzten Altwälder dem Profit opfert, ist einfach falsch. Ganz im Gegenteil, Forstleute und Waldbesitzer sind sich ihrer Verantwortung bewusst und erfüllen freiwillig Ziele des Naturschutzes oder der Biodiversität. Und eigentlich müsste diese praktizierte Nachhaltigkeit in den Wäldern in vielen anderen Lebensbereichen und Wirtschaftszweigen mehr Anwendung finden.

Login

Was bedeutet das?